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Bibliotheken im Buch: Die Erschließung von privaten Büchersammlungen der Frühneuzeit über Auktionskataloge
Der Beitrag demonstriert anhand eines Auktionskatalogs von 1670 unser Vorgehen, frühneuzeitliche Gelehrtenbibliotheken bibliographisch nachhaltig zu erschließen. In einem ersten Schritt beschreiben wir die Erfassung der im Katalog verzeichneten Titel. Das Instrument für diesen Arbeitsgang ist eine Excel-Tabelle, die bibliographische Ermittlung erfolgt mit Hilfe nationaler und internationaler Online-Kataloge. Im zweiten Schritt geht es um die Entwicklung der digitalen Infrastruktur für die Onlinepräsentation der Daten. Hierzu wurde ein frei nachnutzbares Programm entwickelt, das für die Rekonstruktion frühneuzeitlicher Privatbibliotheken optimiert ist. Vorgestellt werden die verschiedenen textlichen und graphischen Visualisierungsformen sowie die weitergehenden Einsatzmöglichkeiten als Darstellungs- und Normierungstool für bibliographische Daten. Im dritten Schritt skizzieren wir den absolvierten Workflow und zeigen, wie traditionelle Methoden der Altbestandserschließung mit Verfahren der Digital Humanities kombiniert werden können. Dabei rückt auch die digitale Edition eines Briefwechsels in den Blick, der den Auktionskatalog als Sekundärquelle flankiert
Digitale Exploration und hermeneutische Bewertung: Profilierung einer frühneuzeitlichen Gelehrtenfigur mittels Netzwerkanalyse am Beispiel von Leonhard Christoph Sturm (1669–1719)
The early modern republic of letters has largely been analysed as an
epistolary network. In this case study on Leonhard Christoph Sturm
(1669–1719) we suggest a broader approach which integrates data on
letters and publications from the VD17, VD18, and Kalliope catalogues
along with a reconstruction of Sturm’s library. Based on this data we
perform an exploratory network analysis which, in turn, informs a
hermeneutic inquiry in two key areas of Sturm‘s scholarly interest: the
design of fortifications and theology. In this way, we offer a
comprehensive methodology which combines distant and close reading to
study the intellectual networks of the early Enlightenment around
1700